Zorn & Liebe sind Seelenzustände, die eng beieinander liegen

Zorn kann uns motivieren für Gerechtigkeit einzutreten und Lösungen hervorbringen, doch in den meisten Fällen verursacht Zorn mehr Probleme. Warum werden wir zornig? Warum reagieren wir über? Wie bekommen wir unsere Wut in den Griff? Wie können wir unseren Kindern beibringen, wie man mit Zorn umgeht? Wenn wir nicht lernen mit Wut umzugehen, können wir es nicht unseren Kindern beibringen! Dieses ist aber wichtig, denn falscher Zorn ist an fast jedem Problem beteiligt: Zerstörte Freund-schaften, Verletzungen, schlechte Beurteilungen und Noten, Versagen, miese Stimmung usw. Also lernen wir mit der Wut umzugehen und versuchen dieses auch unseren Kindern beizubringen. Jetzt, wo wir so eng beieinander sind, werden wir viel Gelegenheit dazu haben.

Machen wir uns klar, dass den meisten Wutausbrüchen eine Reihe von unterdrückten Gefühlen und/oder ein aktuelles Ärgernis erregendes Ereignis vorausgeht. Eine Explosion macht jedoch eher alles noch schlimmer als besser. Mit unserem Wutausbruch wollen wir unserem Ärger Luft machen und es vielleicht auch dem Gegenüber irgendwie mal deutlich machen. Oft steckt mehr dahinter und das aktuelle Ereignis bringt nur das Fass zum Überlaufen.

Wenn euer Kind seinem Ärger Luft macht, solltet ihr nicht mit einer lauten Standpauke antworten: „Wie kannst du es wagen so mit mir zu reden! Wenn ich so etwas noch einmal höre…..“ Versucht euer Kind zu verstehen. Redet über die Gefühle eures Kindes, versucht herauszuarbeiten, was sie so zornig macht. Manchmal ist es vielleicht von Vorteil, dass ihr euerm Kind helft, die Wut rauszulassen. Denn was ausgesprochen ist, beherrscht euer Kind nicht mehr. Ein Kind, was schimpft, ist nicht gleich respektlos. Außerdem könnt ihr, nachdem euer Kind die Wut herausgelassen hat, wieder auf einer normalen Ebene mit ihm kommunizieren. Dann ist der Zeitpunkt für eine liebevolle Lektion. Formuliert eure Anliegen in aller Freundlichkeit und hört eurem Kind zu und versucht es zu verstehen. Ihr braucht nicht mit allem einverstanden sein, was eure Kinder sagen, aber ihr solltet euch den Standpunkt anhören und eure Einwände erklären. So gebt ihr ihnen die Chance, eure Meinung zu respektieren, auch wenn sie diese nicht teilen.