Gestern waren wir Kastaniensammeln und da wir wussten, dass auf dem Friedhof in Ibbenbüren große Kastanienbäume stehen, haben wir einen Ausflug auf den Friedhof gemacht um Kastanien zusammeln.
Natürlich waren die Kinder über vieles verwundert und löcherten uns mit Fragen…. Und da ja bald auch Allerheiligen und Allerseelen ist, haben wir euch hier die Antworten auf die Fragen der Kids kurz und einfach zusammengefasst. Ihr seid anderer Meinung? Gerne wir freuen uns auf eure Kommentare.
Gerade in der dunklen Herbst- und Winterzeit schmücken viele Kerzen den Freidhof
Was ist ein Friedhof?
Ein Friedhof ist ein Ort, an dem man tote Menschen in einer Kiste (Sarg genannt) tief unter die Erde vergräbt. Oft ist dieses eine eingezäunte Flache, die direkt an einer Kirche liegt.
Hat jeder Tote ein eigenes Grab?
Jeder Tote hat sein eigenes Grab. Manche Menschen möchten mit ihrem Ehepartner oder den Kindern in ein Familiengrab, wenn sie tot sind. Die Gräber liegen oft in Reihen nebeneinander.
Einige Menschen waren reich oder berühmt. Für diese gibt es nicht nur einfache Gräber mit Grabstein, sondern ein Haus oder Kapelle oder….ein solches Gebäude, vor allem wenn es größer ist, nennt man Mausoleum.
Warum gibt es einen Fredhof?
In Deutschland muss jeder Verstorbene auf einem Friedhof beigesetzt werden. Dies ist gesetzlich festgeschrieben.Bereits ab dem 2. Jahrhundert n. Chr. wurden in Mitteleuropa erste Friedhöfe gegründet.
Für die meisten Menschen ist es wichtig, dass die Toten an einem würdigen Ort beerdigt werden. An diesem Ort soll es ruhig und friedlich sein. Es geht nicht nur um die Totenruhe, sondern auch darum, dass die Angehörigen des Verstorbenen ungestört am Grab gedenken können.
Gibt es besondere Friedhöfe?
Ja. Einige Friedhöfe haben einen besonderen Zweck. Am bekanntesten sind die Kriegsfriedhöfe. Dort liegen die Soldaten, die in der Nähe in einer Schlacht gestorben sind. Oft weiß man gar nicht, die Namen der Toten oder woher sie kamen. Oft weiß man auch nicht welche Knochen zu welchem Soldaten gehört haben. Die Toten liegen in Massengräbern oder die Knochen sind in sogenannten Beinhäusern gestapelt.
Früher waren die Friedhöfe meist nach Religion oder Konfessionen getrennt. Zum Beispiel auf einem katholischen Friedhof, sollten nur Katholiken begraben sein.
Warum geht man auf einen Friedhof?
An wohl keinem anderen Ort wird uns so bewusst, wie vergänglich das Leben ist. Man geht auf einen Friedhof um Angehörige, die bereits verstorben sind, zubesuchen oder auch um für diese zu beten oder um einfach nur Ihnen Nahe zu sein. Einige Menschen gehen dort auch einfach nur spazieren. Andere stellen eine rote Friedhofskerze auf die Gräber. Der Friedhof ist für viele ein Ort der Ruhe. Hier kann man auch einmal eine Sorge anbringen und von der Seele sprechen.
Warum leuchten Kerzen auf dem Friedhof?
Dies Ist ein alter Brauch: Regelmäßig hinterlassen Angehörige Kerzen oder LED-Lichter an den Gräbern ihrer Verstorbenen, um den Toten zu gedenken.
Gerade in der dunklen Herbst- und Winterzeit sind sie ein vertrauter Anblick: Hunderte Grablichter, die auf den Friedhöfen der Dörfer, Groß- und Kleinstädte die zahlreichen Gräber schmücken.
Im Jahr 835 legte Papst Gregor IV. das Fest Allerseelen offiziell auf den 02. November fest. Gemäß des damaligen Volksglaubens kehrten an Allerseelen die Seelen der Verstorbenen für eine Nacht aus dem Fegefeuer auf die Erde zurück. Aus diesem Grund versammelten sich Gläubige in jener Nacht an den Gräbern ihrer Verstorbenen. Sie sprenkelten Weihwasser auf die Grabsteine, um die Qualen der Toten im Fegefeuer zu lindern. Speisen wurden bereitgestellt und Grablichter angezündet, damit die Seelen den Weg zu ihrer Ruhestätte finden können.