Besonders, wenn’s um Fleisch geht, heißt’s immer wieder: „Das ist nichts für uns!“ Das teure Biofleisch kann sich eine Durchschnittsfamilie, wie unsereins, leider nicht dauernd leisten. Wir sagen: “ Nein, nicht dauernd. Aber durchaus ab und zu! “ Denn, wenn wir aufhören zu erwarten, dass jeden Tag oder sogar jeden Tag mehrfach Fleisch auf den Tisch kommt, kann man sich den vermeitlichen Luxus plötzlich leisten. Nach dem Motto:
Weniger ist mehr
Dieses gilt nicht in allen, aber doch in vielen Bereichen. Wenn wir wieder anfangen, Dinge auszubessern oder zu reparieren anstatt wegzuschmeißen. Wenn wir uns besser überlegen, was wir wirklich brauchen und wie lange wir daran wohl Freude haben werden, können wir Durchschnittsfamilien uns auch diesen Luxus gönnen. Aber wollen wir das? Wollen wir verzichten?
Bedeutet Luxus, eine bewusste Entscheidung für Qualität und langlebige Produkte zu fällen?
Wer sich etwas besonderes gönnen möchte, achtet neben wertvoll auch auf Natur und Umwelt.
Wir Europäer lieben Luxus. Dabei spielen besonders die Generationen Y (nach 1980 geboren) und Z (nach 1995 geboren) große Rollen. Also hauptsächlich die jungen Menschen, die unteranderem auch oft freitags auf der Straße stehen und für eine nachhaltigere Klimapolitik demonstrieren. Ist das nicht ein Widerspruch in sich?
Luxus aus zweiter Hand
Junge Konsumenten shoppen allerdings nicht nur Neuware, sondern nutzen auch gerne Online-Secondhand-Läden oder leihen die Kleidung für einen bestimmten Zeitraum aus. So wirken sie höchstindividuell und können sich für ihr Gewissen nachhaltigen Luxus leisten.
In unseren Kleiderschränken hat sich mittlerweile so einiges angesammelt. Wir kaufen ca. 5 neue Kleidungsstücke im Monat. Im Jahr wären das 60 Kleidungsstücke. Demnach sollen rund 40 Prozent unserer Kleidungsstücken nur „selten“ oder “ fast nie“ getragen werden. Behandeln wir Kleidung nicht anders wie eine Milchtüte?
In jeder Preisklasse kann man sich mit getragener Mode eindecken
Einige Unternehmen haben sich dem neuen Modetrend angepasst. Zum Beispiel die Jeansmarke Nudie bietet kostenlose Reparaturen an, ebenso die Outdoormarke Patagonia; The North Face verkauft sogar selbst Secondhandware. Auch Tchibo ist hier ein absolutern Vorreiter mit einem Verleihservice für Kinderkleidung.
Quellen: Studie , Generationen