7. November Hl. Engelbert: Für Kinder erklärt

Hallo liebe Kinder, ich bin Graf Engelbert und lebte auf Schloss Burg in Solingen. Ich stammte aus einem Grafengeschlecht; und mit dreizehn Jahren wurde ich mit kirchlichen Pfründen als Propst des Georgstifts von Köln bedacht. Jetzt fragt ihr euch sicher was sind Pfründe?

Weiß das jemand was Pfründe sind ?

Pfründe bedeutete damals, dass man Einkommen aus einem Kirchenamt erhielt, ohne dass man dafür arbeiten musste. Ein Jahr später stieg ich der Karrierre Leiter weiter rauf und wurde Dompropst.

Wisst ihr was ein Domprobst ist? Er ist der Leiter eines Domkapitels. Er ist der höchste und vertritt das Kapitel nach außen. Also ich war eine große Nummer damals.

Aber ich muss zugeben, dass ich weniger dem geistlichen Amt zugetan war, als vielmehr der praktischen und handfesten Politik. Besonders bemühte ich mich um die Einführung der Bettelorden der Dominikaner und Franziskaner.

Wisst ihr Kinder, was Bettelorden sind?

Bettelorden sind christliche Ordensgemeinschaften, die der Armut in besonderem Maß verpflichtet sind. Sie bestreiten ihren Lebensunterhalt durch Arbeit und aus Schenkungen und Spenden an den Orden.

Mein energisches Auftreten gegen die Unterdrückung der Bevölkerung brachte mir bedauerlicherweise den Hass vieler adeliger Standesgenossen ein. Dazu kamen noch Streitigkeiten um Machtansprüche rheinischer Grafen. Im Thronstreit zwischen Staufern und Welfen (Philipp von Schwaben und Otto IV.) wurde ich später wegen falscher Parteinahme meines Amtes enthoben und sogar exkommuniziert.

Jetzt fragt ihr euch bestimmt, was exkommuniziert heißt, nicht war?

Exkommunikation bedeutet den Ausschluss aus der kirchlichen Gemeinschaft. Den Betroffenen ist es verboten, sich an der Eucharistiefeier oder einer anderen gottesdienstlichen Feier zu beteiligen, Sakramente zu spenden oder diese zu empfangen und kirchliche Ämter, Dienste oder Tätigkeiten auszuüben. Die Aufhebung der Exkommunikation erfolgt nur durch päpstliche Absolution.

Ich wurde arbeitslos und war alleine. Aber ich verstand, dass ich im Unrecht war und tat Buße. Ich bat den Papst um Vergebung und beteiligte mich 1212 am Kreuzzug gegen die Albigenser und wurde darauf 1216 Erzbischof von Köln. Ich startete ein neues Leben und trat wehement gegen jede Unterdrückung des Volkes durch die habgierigen Landvögte ein. Ich wurde Schirmherr der Armen und Schwachen.

Am 7. November 1225 in einem Waldstück bei Gevelsberg wurde ich heimtückisch überfallen und ermordet.

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